Netzwerk-Verkabelung der Gartenstadt-Wohnungen

Wie reibungslos Daten in Form von Bildern, Filmen, Musik oder Texten in der Wohnung von einem Punkt zum anderen gelangen, ist oft reine Glückssache. Immer noch müssen Speichersticks, eilig gebrannte CDs oder DVDs die räumliche Distanz zwischen Rechnern, notebooks und Abspielgeräten überbrücken.

Homeway-Netzwerk

Doch es geht viel praktischer! In den modernisierten Wohnungen der Gartenstadt Hüttenau eG kann ein Netzwerk aufgebaut werden. In der ganzen Wohnung sind LAN-Kabel samt Netzwerkdosen installiert.

WLAN

Grundsätzlich kann natürlich jeder Mieter ein drahtloses Netzwerk, ein sog. W(ireless) LAN installieren. Ein Funknetz ist eine Option für Nutzer, für die Mobilität im Vordergrund steht und deren benötigte Bandbreite gering ist (Surfen im Internet, Internet-Telefonie oder Musikstreams).

WLAN funktioniert im Vergleich zu einem kabelgebundenen Netzwerk aber schlecht. Für eine Übertragung von Videomaterial muss die Datenübertragung konstant sein, damit das Bild nicht ruckelt. Einen durchgehenden Datenstrom kann aber kein WLAN garantieren. Auch bei guter Verbindung sind Aussetzer möglich. Das kabelgebundene Netzwerk funktioniert hier einwandfrei, es liefert in der Praxis konstant fast die volle Datenrate von 100 Mbit/s, in unseren Homeway-verkabelten Wohnungen reicht die Übertragungsrate hinauf bis zu 400 Mbit/s.

Und dabei haben wir über Fragen der "Einbruchsicherheit" sowie Elektrosmog bei funkgebundenen Systemen noch nicht gesprochen.

Stromnetz

Will man einen Rechner in einem entfernten Winkel der Wohnung anschließen oder hat man mit Stahlbeton in Decken und Wänden zu kämpfen, führt ein funkgebundenes Netzwerk nicht weiter. Hier kann der Datentransfer über das Stromnetz eine Lösung bieten. Bei Powerline-Netzwerken wird das hausinterne Stromnetz ohne handwerklichen Aufwand mittels kleiner Adapter in Gestalt von Steckernetztteilen zum Heimnetzwerk umfunktioniert. Der Anschluss an den Router auf der einen und an den Rechner auf der anderen Seite erfolgt per LAN-Kabel. Heute leisten die neuen Adapter einen Datendurchsatz bis zu 200 Mbit/s. Im Praxiseinsatz werden je nach Entfernung und Güte des Stromnetzes zwischen 15 und 85 Mbit/s erreicht.

Sicher ist das Stromnetz im Haus überall vorhanden und dadurch hochverfügbar, dennoch eignet es sich nicht als schnelles Datennetz, geschweige denn als Medium für TV-Übertragung. Die frei liegenden, ungeschirmten Stromkabel haben bei der für schnelle Datenübertragung benötigten hohen Trägerfrequenz und -amplitude erhebliche Abstrahlung zurfolge. Diesen Umstand mit bestehenden EMV-Richtlinien in Einklang zu bringen, ist nicht einfach, von der Vertraulichkeit der Daten ganz abgesehen. Hinzu kommt die Gefahr der Einstrahlung und damit Störung des Netzes von Außen. Die Verbraucher des Stromnetzes produzieren ebenfalls Störungen.

Fazit: Mit WLAN und Stromnetz sind geringe Datenraten einfach und elegant realisierbar, wie z.B. Daten zur Steuerung und Automatisierung diverser Funktionen im Haus, aber wenn es um Multimedia-Anwendungen geht, mit einer Datenübertragung von mehreren MBit/s oder gar Fast-Ethernet, führt an einer vernünftigen Verkabelung kein Weg vorbei.